Montag, 22. August 2011

12. Tag - Fahrt nach Kiev (H)

Ich konnte es nicht fassen, direkt nach der Grenze. Eine funkelnagelneue ukrainische Strasse. So gleite ich 200km ohne ruckeln und ohne Bodenwellen Richtung Kiev. Fast keine Ortsdurchfahrten, so komme ich rasch vorran. Alles ist supergrün, im Gegensatz zu den russischen Strassen gibt es hier überall Gras. Mittelstreifen, Seitenstreifen überall Gras. Und ganz oft auch Bäume in langen Alleen. Alte Pappeln, alte Birken säumen endlos die Wege. Das Wetter war heute auch zum ersten Mal den ganzen Tag wunderbar. Es war eine richtige Sonntagsfahrt.

Witzig finde ich die Abfahrten von dieser Superstecke. Ab und an kommt links oder rechts ein Wegweiser zu einer Ortschaft. Wenn man dann aber schaut, dann gehen da Wege ab, die nicht einmal an Feldwege erinnern. Halb zugewachsene, einspurige Wege die ausschauen als würden sie nach 100 Meter wieder aufhören. Das ist aber kein Einzelfall sondern diese Dinger kommen andauernd.






In Kiew selber musste ich wegen einer großen Baustelle ein Umweg fahren und als ich mich entschlossen habe, die Route zu ändern und etwas durch die Stadt zu fahren und an einer Ampel warte um um zukehren. Da sehe ich auf der anderen Straßenseite ein Polizeiwagen und zwei Polizisten mit ihrem Winkstöckchen (mit dem sie die Übeltäter aus dem Verkehr rauslotsen) heraneilen und freudig in meine Richtung schauen. Ich denke mir, ihr Säcke, diesesmal bekommt ihr kein Bakschisch von mir! :) Wie ich dann auf dem Weg zurück bin, sehe ich ein paar junge Polizisten stehen, die ihnen wohl meine Ankunft angekündigt haben. Ha!
In Russland ist mir so etwas ähnliches auch schon passiert, da habe ich auch einmal ganz spontan die Richtung geändert und im Vorbeifahren habe ich aus dem Augenwinkel, zwei enttäuschte Polizeigesichter gesehen. Auch am Zoll hat man mich ganz beiläufig nach einem 'Present' gefragt. Aber nicht mit mir! Diese Burschen schrecken mich nicht mehr. Einmal einen dieser dreisten, verlogenen, korrupten Bullen bestochen und nie wieder (ja, sowas ärgert mich) , besonders wenn ich nichts angestellt habe. Diese Tour hatte ich immer Glück gehabt. Hoffentlich bleibt es dabei, sonst kostet es mich wieder und wenn es eine Stunde meiner Lebenszeit ist.

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