Samstag, 27. August 2011

17. Tag - Lviv

Altstadt von L'viv bei Nacht
Heute bin ich stundenlang durch L'viv gefahren. Es war wieder sehr heiß und ich musste viele Päuschen machen. Wenn ich mir so das Wetter in Deutschland anschaue, Starkregen, Gewitterorgien und Kälteeinbruch, na ich weiß nicht. L'viv ist da irgendwie besser zum Motorradfahren.

Da heute Samstag ist, wollte ich mir das Nachtleben auf den öffentlichen Plätzen ansehen. Da strömen die Leute zu tausenden in die Innenstadt und gehen flanieren. Das Herz der Altstadt besteht aus einem großen, quadratischem Platz, in dem genau in der Mitte ein ebenfalls großes, quadratisches Gebäude steht. An allen 4 Ecken des Platzes ist jeweils ein Brunnen. An einer Ecke wird lateinamerikanische Muskik gespielt und dazu ausgiebig geschowft, am gegenüberliegenden Eck das gleiche mit Tango.

Blick zum Eck der Alstadt


Ich finde es auch immer wieder ertaunlich wie die Damen mit ihren Stöckeschuhen so galant über die groben Strassenpflaster schweben, wo sogar ich Schwierigkeiten mit Turnschuhen habe. :)I


Der Platz ist wirklich gut gefüllt und da sehe ich, in einem Eck des Platzes steht ein alter Lastwagen aus Sovjetbeständen der mit Pflastersteinen beladen ist. Plätzlich fängt er an die Dinger mit einer riesigen Staubwolke abzuschütten. Ich habe mich beim Gedanken, so etwas würde am Hamburger Jungernstieg, samstagssabend um 20 Uhr passieren so bekringelt, dass ich nur noch den Haufen aufgenommen habe.

Steinhaufen in L'viv (die riesen Staubwolke hat sich inzwischen verzogen)
Gleich hinter dem Steinhaufe (beim oberen Foto rechts) ist gleich das berühmte Schwarze Haus, das beim Bau auch ganz hell war und im laufe der Zeit stark nachgedunkelt ist.

Das Schwarze Haus
L'viv ist wirklich eine tolle Stadt, öfters liest man den Begriff des ungeschliffenen Edelstein, und das trifft es wirklich exakt. Wenn man ein bisschen ein Auga hat für Baustiele, dann wird man hier seine helle Freude haben.

Gestern hatte ich leider kein Internetzugang, heute sitzte ich im T-Shirt im Gartenrestaurant mit Blick auf die Strasse und schaue dem Treiben zu.

Morgen werde ich Ukraine leider wieder verlassen. Ich bin mir immernoch nicht sicher welche Grenze ich nehmen werde. Den zu Polen oder den zu Slowakei. Über Polen wäre kürzer, aber da habe ich schon viele Horrormeldungen über unglaublich lange Wartezeiten gehört. Mit dieser Route könnte ich auch noch über ein schönes Stück der Karpaten fahren. Die Grenze zu Slowakei soll nicht so schlimm sein, da wohnen aber die korrupten Bullen, die mch letztes Jahr schon drangekriegt haben. Auf jeden Fall wird das morgen ein gutes Stück Fahrerei. Ich muss gleich die Wetterprognose checken.


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